Funktion der Lernbedingungsanalyse (LBA)
Die Diagnose der Lernausgangslage bildet neben dem zentralen Kompetenzerwerb der Stunde das Fundament aller nachfolgenden Planungsentscheidungen. Hier sollen Sie die Lerngruppe im Hinblick auf alle für die Planung der Stunde relevanten Aspekte analysieren und darauf aufbauend Planungsentscheidungen (z. B. Didaktik und Methodik) treffen und entsprechend begründen.
Dabei wird die Frage beantwortet, auf welchem Vorwissen und auf welchen Kompetenzen die geplante Stunde aufbaut. Um einen möglichst hohen Kompetenzerwerb zu ermöglichen, sollte die Planung der Unterrichtsprozesse und -materialien eine hohe Passgenauigkeit mit vorhandenen Kompetenzen, Defiziten und Spezifika der Lerngruppe aufweisen.
Reflexionsfragen für die Diagnose der Lernausgangslage
- Wurden alle wesentlichen Aspekte (inhaltliche und prozessbezogene Kompetenzen bzw. Defizite) in Hinblick auf die konkrete Stunde/ den geplanten Kompetenzerwerb beschrieben? Wurden irrelevante Aspekte entfernt?
- Werden getätigte Aussagen (z. B. über das Leistungsvermögen) – soweit möglich – durch konkrete diagnostische Informationen belegt?
- Welche pädagogischen Maßnahmen wurden bei beschriebenen Problemen (z. B. Unruhe in Klassen, Lernschwierigkeiten, soziale auffällige SuS …) bereits ergriffen?
- Werden fachliche Kompetenzen bzw. Defizite einzelner Schüler(innen) oder Schülergruppen passgenau auf die zu erwerbenden Kompetenzen der Stunde analysiert?
- Werden Beziehungen zwischen den einzelnen Bestandteilen des Entwurfs deutlich? Haben die in der Analyse gemachten Aussagen Einfluss auf Planungsentscheidungen der Didaktik und Methodik?
Nachfolgend (oder unter Downloads) finden Sie ein Beispiel für eine solche LBA zur Orientierung. Der Umfang der LBA im Beispiel entspricht dem der Lehrprobenentwürfe und nicht dem der Unterrichtsskizzen.
31.12.2020
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